Verletzte bei Demonstrationen in Serbien: Opposition will Proteste fortsetzen
Auch Heiligabend protestierten in Serbien viele Menschen gegen den Ausgang der Parlamentswahl. Die Opposition fordert, das Ergebis zu annulieren.
Die scheidende Ministerpräsidenten Ana Brnabic dankte dem russischen Geheimdienst für Informationen über Aktivitäten der Opposition. Ihre Aussage werde im Westen nicht beliebt sein, erklärte sie in einer Fernsehsendung. In Moskau warf die russische Regierung ausländischen Kräften vor, Unruhen in Serbien zu schüren. Serbien möchte zwar in die Europäische Union aufgenommen werden, ist aber ein traditioneller Verbündeter Russlands. Die Regierung in Belgrad verweigert die vom Westen geforderten Sanktionen gegen Russland wegen des Überfalls auf die Ukraine.
Nach Einschätzung internationaler Wahlbeobachter hat sich die SNS von Präsident Aleksandar Vucic durch Medienbeeinflussung und Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe wie Stimmenkauf einen Vorteil verschafft. Vucic erklärte, die Wahlen seien fair verlaufen. „Vucic ist ein Dieb“, skandierten am Sonntag die Demonstranten.
Die regierende Serbische Fortschrittspartei (SNS) gewann nach vorläufigen Ergebnissen der staatlichen Wahlkommission 46,72 Prozent der Stimmen bei der vorgezogenen Parlamentswahl am Wochenende vor einer Woche. Das oppositionelle Bündnis Serbien gegen Gewalt kam mit 23,56 Prozent der Stimmen auf den zweiten Platz und die Sozialistische Partei wurde mit 6,56 Prozent drittstärkste Kraft.
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