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Silberzwiebel Scholz

Einsilbige Hochzeitsfeier für Kanzler und Gattin

Hochzeitsfoto: reuters

Am Donnerstagabend, das meldete gestern vorab die Heiratsagentur dpa, feierte Olaf Scholz mit seiner Frau Britta Ernst in „sehr privatem Kreis“ ein kleines Fest: Silberhochzeit. Seit 25 Jahren sind der Bundeskanzler und seine Gattin ein Ehepaar. Ein historischer Anlass, der ins Bewusstsein ruft, als was Scholz dereinst in die deutschen Geschichtsbücher eingehen wird. Blieb vom eisernen Kanzler Bismarck vor allem ein Hering, von der ewigen Birne Kohl der Saumagen, von Putins Pudel Schröder die Currywurst, wird von Olaf Scholz künftig nur der Hauch einer Silberzwiebel bleiben. Hat doch nicht nur sein schweres Hamburger Kanzlerhaupt etwas schimmernd Silberzwiebliges. Vor allem aber treibt Scholz mit dem, was er im Kanzleramt tagein, tagaus tut, den Bürgern dieses Landes wie eine gepellte Zwiebel immer wieder bittere Tränen in die wehen Augen, wenn er die Misserfolge seiner Regierung, verzweifelt nach Worten ringend, verzwirbelt zu erläutern versucht. Und so wird die Silberzwiebelhochzeit kein rauschendes Fest gewesen sein. Bleibt nur die Frage: 25 Jahre mit dieser Perle von einem Lauchgewächs – wie hält die Frau das bloß aus?

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