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Zuversicht!

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

22.500 Menschen zeigen Zuversicht und ermöglichen mit ihrem Vertrauen unabhängigen taz-Journalismus.

Zuversicht? Nein, die fällt nicht ganz leicht in diesen Zeiten von Klimakrise und Krieg. Aber gibt es dazu eine erträgliche Alternative? Nein, Weltuntergangsstimmung hilft nicht weiter. Auch wenn nach mehr als einem Jahr immer noch kein Ende des fürchterlichen Angriffskrieges Russlands absehbar ist. Selbstverständlich gilt die Solidarität der taz den angegriffenen Menschen in der Ukraine. Wie könnte es anders sein? Gleichwohl sind auch wir gefordert, nicht der Versuchung zu erliegen, nur noch in einer militärischen Logik zu denken.Auf der Münchner Sicherheitskonferenz, von der ich in der taz berichtet habe, hat Olaf Scholz festgestellt, dass der von den westlichen Staaten gemeinsam eingeschlagene Weg durch „unkartiertes Gelände“ führe. Ja, das ist so. Deswegen hat auch Jürgen Habermas recht, wenn er anmahnt, dass alles unternommen werden muss, um nicht in ein schreckliches Dilemma zu geraten: nämlich „entweder aktiv in den Krieg einzugreifen, oder, um nicht den ersten Weltkrieg unter nuklear bewaffneten Mächten auszulösen, die Ukraine ihrem Schicksal zu überlassen“.

In der taz diskutieren wir tagtäglich, wie schnellstmöglich ein tragfähiger Frieden für die Menschen in der Ukraine erreicht werden kann – engagiert, natürlich auch kontrovers, aber ohne den einen als „Kriegstreiber“ oder die andere als „Lumpenpazifistin“ zu beschimpfen. Denn Verunglimpfungen machen Antworten nicht einfacher. Und der Gleichschritt gehört ins Militär, zu einer aufklärerischen Zeitung wie der taz passt er nicht.

Auch auf unserem taz lab am 22. April werden wir darüber debattieren. Und nicht nur darüber. Mehr als 60 Einzelveranstaltungen mit einer enormen Anzahl an relevanten Köpfen aus Politik, Aktivismus und Zivilgesellschaft warten auf Sie. Wir würden uns freuen, wenn Sie dabei sein könnten, vor Ort oder im Livestream! Das diesjährige Motto? „Zukunft & Zuversicht“. Denn Weltuntergangsstimmung hilft eben nicht weiter. Gerade nicht in unruhigen Zeiten. Seien Sie sicher: das taz lab 2023 lohnt sich.

Zukunft & Zuversicht – ein Begriffspaar, das ohnehin gut zur taz passt. Trotz enormer Kostensteigerungen starten wir mit Elan in das neue Jahr. Denn wir haben über 10.000 neue Leserinnen und Leser für die wochentaz finden können – eine rekordverdächtige Anzahl an Probeabos. Dass wir endlich die magische Grenze der 10.000 Digi­abos überschritten haben, macht uns ebenfalls Mut. Endlich steigen die digitalen Abos wieder! Haben Sie übrigens schon einmal die neue Vorlesefunktion in der App ausprobiert?

Mit ihren Diskussionen und ihrer Streitkultur, vor allem jedoch mit ihren mehr als 22.500 Genossinnen und Genossen ist die taz ziemlich gut aufgestellt. Denn diese sorgen dafür, dass die Journalistinnen und Journalisten der taz die Gewissheit haben, schreiben zu können, was sie für richtig und wichtig erkannt haben. Und wir würden gerne Sie gewinnen, dabei mitzuhelfen!

Werden Sie Genossin, werden Sie Genosse! Sichern Sie unabhängigen Journalismus, der geleitet ist vom emanzipatorischen Grundgedanken der taz. Und bitte bleiben Sie zuversichtlich, auch wenn das in dieser Zeit nicht immer leichtfällt.

Pascal Beucker

taz-Vorstand

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