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die sportskanone

Thomas Bach Foto: ap

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Es ist nicht einfach, Thomas Bach zu mögen. Zu apparatschikartig wirkt der weltweit oberste Sportfunktionär. Für sich gewinnen kann er die Menschen eher nicht. Sein am Freitag bekannt gewordener Austritt aus der FDP könnte aus Sicht vieler vielleicht ein erster Schritt sein, aber vermutlich steht auch dahinter wieder diese Russlandfrage, mit der sich der IOC-Chef seit geraumer Zeit herumplagt. Die FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat ihm gerade deshalb eine naive Haltung vorgehalten, weil Bach alles dafür tut, den russischen und belarussischen Athleten den Weg zu den Olympischen Spielen nach Paris zu ebnen. Unter neutraler Flagge soll das möglich gemacht werden, um nicht gegen das Diskriminierungsverbot zu verstoßen, wie Bach sagt. Er betont das Verbindende und die Unabhängigkeit des Sports und will sich von der Politik nicht reinreden lassen. Sonst drohe, warnt Bach, „der Verfall des internationalen Sportsystems“.

Im IOC weiß er eine Mehrheit hinter seinen Plänen. Zustimmung, teilte Bach mit, gäbe es in vielen Teilen der Welt, in Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien. Am Dienstag will das Exekutivkomitee in Lausanne über die genauen Rahmenbedingungen entscheiden, unter denen der Start der derzeit weitgehend von internationalen Wettkämpfen Ausgestoßenen bewerkstelligt werden kann. Dies dürfte äußerst kompliziert werden. Der Boykott der Ukraine und anderer Nationen droht. Verbindend wird der olympische Sport kaum sein können. (jok)

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