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unterm strich

Der Regisseur und Intendant Jürgen Flimm ist tot. Wie die Berliner Staatsoper Unter den Linden mitteilte, starb er am Samstag im Alter von 81 Jahren. Flimm wirkte international in Oper, Theater, Film und Fernsehen. Seine Arbeiten wurden an Häusern auf mehreren Kontinenten gefeiert. 1941 in Gießen geboren, startete Flimm seine Regiekarriere 1968 als Assistent bei Fritz Kortner und Claus Peymann an den Münchner Kammerspielen. Von 1979 bis 1985 leitete er das Schauspielhaus in Köln. Das Hamburger Thalia Theater machte er als Intendant von 1985 bis 2000 zur bestbesuchten Bühne Deutschlands. Zudem leitete Flimm die Ruhrtriennale und von 2006 bis 2010 die Salzburger Festspiele. Dort wurde er am Wochenende mit Trauerbeflaggung geehrt. Intendant der Berliner Staatsoper war er von 2010 bis 2018. Es sollte Flimms letzte Intendanz sein, da er „keinesfalls der älteste Intendant Deutschlands“ sein wollte. „Seine ansteckende Begeisterung für seine Arbeit und sein Mut zum kreativ Neuen machten ihn über fünf Jahrzehnte zu einem unserer wichtigsten Botschafter der Opern- und Theaterkunst“, würdigte ihn Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Auch Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich. „Ob Theater, Oper, TV oder Kino – Jürgen Flimm hat die Bühnen als Regisseur und Intendant erneuert und geprägt – in Hamburg, dem Ruhrgebiet, Salzburg, Bayreuth, Berlin“, schrieb der SPD-Politiker auf seinem Twitter-Account.

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