piwik no script img

Der mit dem Wolf heult

Hunde, die bellen, beißen nicht, behauptet der Volksmund. Sicher ist nun: Haushunde verlernen durch die Nähe zum Menschen das von Wölfen bekannte Heulen. Das haben Verhaltensforscher um die Erstautorin Fanni Lehoczki von der Eötvös-­Lo­rand-­Universität in Budapest anhand von 68 reinrassigen Hunden belegt. Bei dem Test wurden den Tieren Aufnahmen von Wolfsgeheul abgespielt und ihre Reaktionen beobachtet. Darüber hinaus wurde die genetische Ähnlichkeit der verschiedenen Rassen zu Wölfen bestimmt, wie das Team im Fachmagazin Communications Biology berichtet.

Die Ergebnisse zeigten, dass Hunderassen, die dem Wolf genetisch sehr ähnlich sind, eher dazu neigen, auf die Aufnahmen des Wolfsgeheuls mit eigenem Heulen zu antworten. Vom Wolf entfernter verwandte Rassen reagierten hingegen eher mit Bellen. Die Forscher fanden diesen Zusammenhang jedoch nur bei älteren Hunden.

Vor allem ältere Hunde ab fünf Jahren reagierten mit Heulen. Sie nehmen daher an, dass Hunde der meisten Rassen zwar heulen können, diese Fähigkeit aber wegen ihres veränderten sozialen Umfelds beim Menschen ihre Funktion verloren hat. Daher würden viele Hunde moderner Rassen das Heulen gar nicht mehr einsetzen. (dpa)

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen