: Rechtsextreme stecken hinter Briefbomben
Im Fall der sechs Briefbomben, die im Dezember an hohe Institutionen in Spanien adressiert worden waren, gibt es neue Erkenntnisse. Nach Angaben der New York Times steckt die russische, rechtsextremistische Gruppe Russische Reichsbewegung dahinter. Die Zeitung bezieht sich auf einen anonymen Beamten des US-Geheimdienstes, der zusammen mit dem europäischen Geheimdienst in diesem Fall ermittelt. Betroffen von den Anschlägen waren unter anderem die ukrainische Botschaft in Madrid sowie eine Waffenfirma, die seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs Granatwerfer an die Ukraine liefert.
In den letzten Wochen haben sich die Ermittlungen auf die Gruppe von russischen Rechtsextremen konzentriert, denn Prominente Mitglieder wurden in Spanien gesehen und Verbindungen zu spanischen Rechtsextremen konnten verfolgt werden. Laut dem von der New York Times zitierten US-Beamten bestand der Zweck der Briefbombenserie darin anzudeuten, dass Russland und seine Agenten Terroranschläge in den Nato-Mitgliedstaaten durchführen könnten.
Die Russische Reichsbewegung ist eine ultranationalistische Organisation, die unter anderem Rechtsextreme und Neonazis rekrutiert und in paramilitärischen Lagern trainiert. Das US-Außenministerium unter Donald Trump stufte die Gruppe 2020 als internationale Terrororganisation ein. Europäische und US-Geheimdienste vermuten mögliche Verbindungen der Organisation zu russischen Geheimdiensten. Gegründet wurde die Organisation 2002 in Sankt Petersburg. (gta)
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