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Unter großem Einsatz

15-Jährige stirbt nach Busunfall. Feuerwehr fehlt Einsatzwagen

Ein Doppeldeckerbus erfasste am Samstagabend zwei Jugendliche, die nach ersten Ermittlungen der Polizei an einer Fußgängerampel in der Leonorenstraße im Stadtteil Lankwitz bei Rot über die Straße liefen. Beide gerieten unter den tonnenschweren Bus der Linie M82. Eine 15-Jährige starb laut Polizei noch am Unfallort, ihre 14-jährige Begleiterin wurde mit schweren Verletzungen an Kopf und Oberkörper in ein Krankenhaus gebracht. Laut Polizeiangaben ist sie außer Lebensgefahr.

Nach dem Unfall wurde ein Großeinsatz ausgelöst, der auch ein Licht wirft auf die Überlastung des Rettungsdienstes. Als erster Wagen sei ein Notarzt neun Minuten nach dem Notruf vor Ort gewesen, die ersten beiden Rettungswagen (RTW) allerdings erst nach 20 Minuten, so die Feuerwehr.

Kein Rettungswagen

Nach Angaben von Feuerwehr-Sprecher Thomas Kirstein war zum Zeitpunkt des Notrufes zunächst kein einziger Rettungswagen in Berlin verfügbar. Theoretisch sollten im Durchschnitt etwa 140 in der Stadt unterwegs sein, diese Anzahl werde in der Praxis aber nicht mehr erreicht.

Die Berliner Feuerwehr forderte von der Politik schnelle Verbesserungen im Rettungswesen. „Wir brauchen dringend eine Novellierung des Rettungsdienstgesetzes und weitere Rettungsfahrzeuge“, sagte Kirstein.

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) versprach am Sonntag zum wiederholten Mal, die Lage zu verbessern. „Nach intensiven Gesprächen sind die Verhandlungen auf einem sehr guten Weg“, sagte eine Sprecherin der Innenverwaltung. Innerhalb der rot-grün-roten Berliner Landesregierung gab es zuletzt Streit um Inhalte eines neuen Rettungsdienstgesetzes. (dpa)

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