: Silvesterböller verbieten
Deutsche Umwelthilfe: Feuerwerk gefährdet Menschen, Tiere und Umwelt
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) dringt gemeinsam mit Umwelt-, Ärtze- und Tierschutzverbänden auf ein Verbot von Silvesterfeuerwerk. „Wir fordern ein Ende der archaischen Silvesterböllerei“, sagte Jürgen Resch, DHU-Bundesgeschäftsführer. Auch die DUH wünsche sich „rauschende Silvesterfeste“, betonte er – aber ohne Luftverschmutzung, Krach und Abfall. Feuerwerke seien gefährlich für Menschen, Tiere und Umwelt. Resch erklärte, dass beispielsweise das Unfallkrankenhaus Berlin zum vergangenem Jahreswechsel, als Böllern coronabedingt verboten war, 70 bis 80 Prozent weniger von Knallkörpern verletzte Patienten gezählt habe. Großstädte wie Berlin, Hamburg, München oder Düsseldorf hätten 70 Prozent weniger Silvestermüll gehabt.
Insbesondere Kinder seien von der Luftverschmutzung durch Kracher und Raketen betroffen, sagte Norbert K. Mülleneisen, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde. Sie würden schneller atmen und so mehr inhalieren. „In den ersten beiden Wochen nach Neujahr habe ich dann doppelt so viele Atemwegserkrankungen in meiner Praxis“, betonte Mülleneisen mit Bezug auf alle Altersgruppen.
Forderungen nach Feuerwerksverboten seien „umweltpolitische Nebelkerzen, mit denen vom Versagen in den zentralen Bereichen des Klimaschutzes abgelenkt wird“, teilte dagegen der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk mit. Erhöhte Feinstaubkonzentrationen nach Feuerwerken seien räumlich begrenzt und dauerten nur wenige Stunden. (dpa)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen