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portraitEx-VOX-Politikerin Macarena Olona will Spaniens Giorgia Meloni werden

Foto: Angel Garcia/imago

Macarena Olona hat eine Mission. Sie möchte die „kriminelle Genderideologie“ zu Fall bringen. Dafür will die 43-Jährige mit ihrer jüngst gegründeten „Stiftung ibero-amerikanische Gleichheit“ 500.000 Unterschriften sammeln. So viele sind nötig, damit das spanische Parlament eine sogenannte Volksgesetzesinitiative zur Debatte zulassen muss. Es soll Olonas großes Comeback werden.

Die 43-jährige Anwältin war bis Mai 2022 Generalsekretärin der Parlamentsfraktion der rechtsextremen VOX. Dann kürte sie Parteichef Santiago Abascal zur Spitzenkandidatin bei den Regionalwahlen in Andalusien. Sie scheiterte kläglich, legte „aus gesundheitlichen Gründen“ alle Ämter nieder und begann gegen ihre alte Partei zu schimpfen. Kurz danach ging sie auf den Jakobsweg. So spirituell gestärkt, stellte sie sich endgültig gegen VOX und gründete ihre eigene Stiftung. An Wahlen will sie nicht teilnehmen – erst einmal.

Jetzt reist Olona oft nach Lateinamerika und Washington, hält Vorträge und nimmt an Kongressen teil. Ihre Stiftung hat in Panama ein Lokal eröffnet. Weitere sollen in Argentinien und Mexiko folgen. Fernziel: ein Sitz in jedem spanischsprachigen Land.

Olona ist geschieden, hat einen neuen Lebenspartner und von dem – ohne Trauschein – einen knapp dreijährigen Sohn. Dennoch gibt sie sich ultrareligiös, wettert gegen alles, was einer traditionellen Familie nicht gleichkommt. „Nein zu den LGTBI-Lobbys, ja zur sexuellen Identität und Nein zur Genderideologie“, ruft sie gerne bei ihren Auftritten. Gut möglich, dass sie bei den Parlamentswahlen 2023 doch wieder antritt. Reiner Wandler, Madrid

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