: Amt macht nach Übergriff dicht
Weil ein Kunde zwei Mitarbeiter:innen angriff, bleibt die Ausländerbehörde in Zeven zwei Wochen zu
Von Jan Zier
Die Ausländerbehörde in Zeven (Landkreis Rotenburg) ist nun zwei Wochen lang für den Publikumsverkehr geschlossen. Der Hintergrund: Ein 36-jähriger Kunde hatte laut Polizei am vergangenen Freitag einen Mitarbeiter der Ausländerbehörde angegriffen und leicht verletzt.
Zuvor soll er versucht haben, eine Mitarbeiterin der Ausländerbehörde körperlich zu verletzen, was durch den Kollegen verhindert wurde. Der Geflüchtete hatte bei der Behörde die Herausgabe von Dokumenten verlangt, diese konnten ihm aber nicht ausgehändigt werden, so die Polizei. Daraufhin sei der Mann hinter den Kundentresen getreten – am Ende konnte er aus dem Gebäude verwiesen werden. Am gestrigen Montag hat sich derselbe Beschuldigte laut der Polizei zudem gegenüber einer Mitarbeiterin der Stadt Zeven „bedrohlich“ über die Mitarbeiterin der Ausländerbehörde geäußert, weswegen nun wegen versuchter und vollendeter Körperverletzung sowie Bedrohung gegen den Mann ermittelt wird. Deshalb habe es am Dienstag „eine Gefährderansprache“ durch die Polizei gegeben, berichtet diese der taz.
Die Ausländerbehörde Zeven ist nun bis zum 25. November nur telefonisch oder per Mail zu erreichen, es gibt bis dahin keinen Publikumsverkehr. In dieser Zeit soll nun beraten werden, wie die Behörde „baulich noch sicherer“ werden könne, sagte eine Sprecherin des Landkreises Rotenburg. Die Theke sei bereits mit Glas gesichert, das habe den Angreifer nicht abgehalten.
Laut der Polizei „gibt es immer mal wieder“ Vorfälle in Ausländerbehörden mit Menschen, „die respektlos und aggressiv“ gegenüber Mitarbeiter:innen auftreten. Deshalb sei vom Landkreis ein Wachdienst eingesetzt worden.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen