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der schwerpunkt

Jugendhäuser: Sie waren der Ort, an denen das Bier billig und die Musik laut war, der Ort, an dem der Tischkicker stand, der Ort, an dem Transparente für die Demo gemalt wurden: Selbstverwaltete Jugendhäuser gab es in fast jeder westdeutschen Stadt. Generationen von Jugendlichen erlebten dort ihre politische und kulturelle Sozialisation. In endlosen Vollversammlungen wurde über alles diskutiert, aber so ging eben Demokratie. Nicht wenige Jugend­häuser gingen aus Hausbesetzungen hervor, damals in den 1970er Jahren, als viele von ihnen gegründet wurden, war die große Besetzungszeit. Wobei es schon einen Unterschied machte, ob das Jugendhaus in Berlin stand oder in einer kleinen Stadt wie Neumünster, in der es für Jugendliche sonst fast nichts gab, wo sie hingehen konnten, und wo die rechte Szene direkt um die Ecke wohnte. Das Jugendhaus in Neumünster gibt es immer noch, die Nazis auch. Zum Thema

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