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In Österreich wird tote Ärztin doch obduziert

Behörden ermitteln gegen Mann in Oberbayern wegen Bedrohung der österreichischen Impfärztin

In Österreich wird die Leiche der über Monate von Impfgegnern bedrohten Ärztin Lisa-Maria Kellermayr nun doch obduziert. Die Obduktion erfolge auf Wunsch der Angehörigen, sagte ein Justizsprecher nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA vom Mittwoch. Die Staatsanwaltschaft im oberösterreichischen Wels geht demnach aber weiterhin von einem Suizid der Medizinerin aus. Es gebe keine neuen Hinweise oder andere Erkenntnisse.

Ein vorläufiges Ergebnis der Obduktion könnte dem Bericht zufolge noch am Mittwoch vorliegen, die toxikologischen Analysen würden aber deutlich länger dauern, hieß es.

Die österreichische Impfärztin war am Freitag tot in ihrer Praxis im Bezirk Vöcklabruck aufgefunden worden. Sie hatte unter anderem auf ihrer Webseite von monatelangen Einschüchterungen bis hin zu Morddrohungen „aus der Covid-Maßnahmen- und Impfgegnerszene“ berichtet – und schließlich unter Berufung darauf ihre Praxis geschlossen. Arbeitsbedingungen, „wie wir sie die letzten Monate erlebt haben“, seien niemandem zuzumuten, hatte die Ärztin Ende Juni bei Twitter geschrieben. Sie stand Berichten zufolge über längere Zeit unter Polizeischutz.

In dem Fall ermittelt auch die Staatsanwaltschaft München „gegen eine männliche Person wegen des Verdachts der Beleidigung und Bedrohung“. Weitere Details wollte eine Sprecherin nicht nennen. Einem Medienbericht zufolge soll der Mann aus Oberbayern der Ärztin mit Folter und Mord gedroht haben. Daneben erging auch eine Anzeige in Berlin, wie die Zeitungen der Mediengruppe Bayern unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft im österreichischen Wels berichteten. (afp)

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