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„Verkehrspolitischabsurd“

Friedrichshain-Kreuzbergs Bürgermeisterin will die A100 nicht weiterbauen

Grünen-Politikerin Clara Herrmann hat die Pläne für den Weiterbau der Stadtautobahn A100 im Osten Berlins als absurd kritisiert. „Wer Autobahnen baut, wird mehr Verkehr bekommen – auch mitten in Berlin. Die Zubringerverkehre werden Anwohnende noch stärker belasten – mit Lärm und Feinstaub“, argumentierte die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg im Tagesspiegel. Verkehrspolitisch mute der Bau einer Autobahn durch eine der am dichtesten besiedelten Regionen Deutschlands absurd an, so Herrmann.

Der vom Bundesverkehrsministerium geplante 17. Bauabschnitt koste mindestens 531 Millionen Euro, kritisierte sie. „Mit dem Geld könnte Berlin 1.859 Kilometer Radwege bauen, 26 Kilometer neue Straßenbahntrassen, oder 21 neue Grundschulen. „Natürlich müssen wir die Verkehrswege und Mobilitätsangebote in Berlin und seiner Umgebung ausbauen.“ Die Autobahn sei dabei aber eine vermeintlich simple Lösung für ein komplexes Problem. Berlin brauche sichere Rad- und Fußwege und ein besseres Angebot von Bus und Bahn. SPD, Grüne und Linke hatten vereinbart, Planung und Bau des 17. Bauabschnitts nicht weiter zu verfolgen. Das FDP-geführte Bundesverkehrsministerium will die Pläne aber vorantreiben. (dpa)

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