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Studieren und Krieg

Brandenburgs Hochschulen nehmen geflüchtete Stu­den­t*in­nen auf – und setzen Austausch über Dienstreisen oder Praktika in Russland und Belarus aus

An Brandenburgs Hochschulen studieren zu Beginn des neuen Sommersemesters Hunderte Menschen aus der Ukraine, Russland und Belarus. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich zeigen sich die Universitäten solidarisch mit Flüchtlingen aus der Ukraine, wo seit Ende Februar Krieg herrscht. „Weit über 100 Hilfsgesuche von geflüchteten Studierenden aus der Ukraine sind bisher bei uns eingegangen“, sagt Michaela Grün, Sprecherin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Dort arbeiten und studieren derzeit über 150 Ukrainer.

Im sogenannten College-Programm habe die Hochschule zuletzt 30 Plätze für Studenten aus der Ukraine freigegeben. Darüber hinaus hätten in den vergangenen Wochen zahlreiche Hilfs- und Informationsveranstaltungen auf dem Programm gestanden. In einem Wohnheim sammelten Studenten Bekleidung für Flüchtlinge.

An der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg gibt es laut Hochschulsprecherin Susett Tanneberger unter anderem eine Gruppe Ehrenamtlicher, die vor Ort unterstützt. An der BTU studieren derzeit 35 ukrainische und 90 russische Studenten. 14 Ukrainer und 31 Russen arbeiten nach den Angaben zudem an der Hochschule.

An der Universität Potsdam habe die Hochschulleitung seit Beginn des Ukraine-Krieges eine eindeutige Haltung zum Austausch mit Russland, sagte Sprecherin Silke Engel. Praktika in Russland seien vorerst ausgesetzt worden. Dienstreisen nach Russland würden derzeit nicht genehmigt. „Gemeinsame Veranstaltungen finden im Falle einer Mitorganisation von russischen Einrichtungen nicht statt.“ An der Universität Potsdam studieren derzeit 102 ukrainische und 232 russische Studenten. 23 Hochschulmitarbeiter besitzen die ukrainische Staatsbürgerschaft. Noch gebe es kaum Anfragen von Geflüchteten. (dpa)

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