meinungsstark
:

Horizonterweiterung soziales Jahr

„talk of the town: Soll Deutschland ein verpflichtendes ­soziales Jahr einführen?“, taz vom 15. 3. 22

Ein für mich ganz entscheidender Vorteil von so einem sozialen Jahr könnte sein, dass die Leute mal aus ihrer eigenen Blase rauskommen und mitkriegen, wer sonst noch in diesem Land lebt, seien es nun Kinder oder Alte oder Kranke oder – vor allem – die anderen Dienstleistenden. Da steckt ein gehöriges Potenzial für Horizonterweiterung drin, für alle. Und die potenziellen Dienst­leis­te­r:in­nen dürfen auch gerne schon in einem Alter und in einer Situation sein, wo sie sich zu fragen beginnen, was sie in ihrem Leben werden wollen.

Bitte nicht noch weiter warten, ob endlich mal jemand die Arbeit der Pflegekräfte angemessen honoriert. Das ist ein anderes, aber genauso wichtiges Thema.

Carl Ludwig Hübsch, Köln

Pflegekräfte? Bejubelt und vergessen

„Impfpflicht für die Pflege läuft schleppend an“,

taz vom 17. 3. 22

Vor zwei Jahren wurden die Pflegekräfte bejubelt, und ihnen wurde ein Bonus versprochen. Damit ist es nicht getan. Während der Pandemie haben zahlreiche in der Pflege tätige Menschen ihre Arbeit aufgegeben und sich etwas anderes gesucht. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht tut ihr Übriges. Das hat zur Folge, dass mehrere Tausend Intensivbetten nicht bedient werden können und überall in der Pflege ein Mangel herrscht. Es wäre an der Zeit, dass Lauterbach sich darüber Gedanken macht, wie Menschen motiviert werden können, in diesen herausfordernden, anstrengenden und familienfeindlichen Berufszweig einzusteigen. Diese Wortwahl habe ich bewusst getätigt. Wer in diesen Berufen steht, muss körperlich hart arbeiten und hat Schichtdienste. Zudem ist die Bezahlung nicht allzu üppig.

Es wäre schön, wenn die taz darauf einwirken könnte, dass dieses Thema nicht immer wieder aufgrund des Mangels kurz hochschwappt, um dann für lange Zeit in der Versenkung zu verschwinden. Angelika Eilers, Hamburg

Sonntags bleibt das Auto stehen

„Sprit sparen statt subventionieren“, taz vom 15. 3. 22

Der Vorschlag von Greenpeace sollte verfolgt werden: „Autofreier Sonntag“! Jeder spart vielleicht einen Putin-Sparbetrag, wo sich jeder belohnt. Heute habe ich 25 Putin-Spareinheiten erreicht. Wolfgang Linsenhoff, Berlin