taz🐾sachen: Talk: Shoah und Kolonialismus
International wird schon lange über das Verhältnis von Kolonialverbrechen und Holocaust diskutiert. Werden jüdische Opfer in der Erinnerung gegenüber den afrikanischen Opfern bevorzugt? Die Debatten rund um das Humboldt Forum zwingen nun auch Deutschland, sich seiner kolonialen Vergangenheit zu stellen.
Was unterscheidet Rassismus von Antisemitismus? Hannah Arendt und Edward Said waren nicht die Einzigen, die schon früh solche Fragen gestellt haben.
Bei ihnen findet Natan Sznaider Ideen und Argumente, um die heutige Diskussion voranzubringen. Wird es am Ende möglich sein, der Opfer des Holocaust und des Kolonialismus zu gedenken, ohne Geschichte zu relativieren?
Der israelische Soziologe Natan Sznaider spricht im taz Talk am Mittwoch, 26. 1., ab 18 Uhr über die „Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus“ – als „Fluchtpunkte der Erinnerung“ (nicht nur) in Deutschland. Moderiert wird das Gespräch von taz-Redakteur Jan Feddersen. Das entsprechende Buch dazu ist bei Hanser Literaturverlage erschienen.
Sznaider, durch zahlreiche Buchveröffentlichungen („Der neue Antisemitismus. Fortsetzung einer globalen Debatte“ und „Gesellschaften in Israel. Eine Einführung in zehn Bildern“) auch in der Bundesrepublik bekannt geworden, lebt in Tel Aviv und arbeitet in Jaffa an der Akademischen Hochschule.
Moderiert wird der taz Talk von Jan Feddersen, taz-Redakteur für besondere Aufgaben und Kurator der taz Talks und des taz lab.
Zum Stream: youtu.be/dFvtrslxaSs (taz)
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