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die wortkunde

Man kennt diese Leute: „Ich liebe es, in einer toleranten City voller Kultur zu leben“, sagen sie – und verklagen das Lokal nebenan wegen Lärmbelästigung, wenn es nicht um 22 Uhr seine Terrasse schließt. „Buntes Leben, ja bitte, aber doch nicht direkt unter meinem Balkon!“ Im Deutschen ist vom Sankt-Florians-Prinzip die Rede, wenn jemand die Lösung komplexer Fragen derart auf andere abschiebt. Im Englischen wird der Spruch „Not in my backy­­ard“ dafür benutzt, „Nicht in meinem Hinterhof“. Die Abkürzung lautet „Nimby“ – analog zu „Yuppie“ (was für „Young urban professional people“ steht). Da es hierzulande jetzt um den Bau von mehr Windkrafträdern geht, wird von den Nimbys sicher noch viel zu hören sein: „Klimaschutz: gern! Aber stellt die Dinger gefälligst woandershin!“ Katja Kullmann

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