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Wenn auch Bier trinken nicht mehr geht

Leipzig-­Plagwitz

15.960 Einwohner.

Plagwitz ist normalerweise wegen seiner Kneipen und des alternativen Charmes des Leipziger Westens ein beliebtes Ausgehviertel.

Normalerweise tummeln sich am Freitagabend auf der Karl-Heine-Straße, einer beliebten Ausgehmeile in Leipzig-Plagwitz, die Menschen. Und man ist froh, wenn man einen freien Platz in einer der Kneipen bekommt.

Doch als wir an diesem Freitag mit ein paar Ar­beits­kol­le­g:in­nen noch ein Feierabendbier trinken wollen, macht uns Corona mal wieder einen Strich durch die Rechnung. In Leipzig sind ab 20 Uhr wieder alle Gastronomiebetriebe geschlossen und die Bürgersteige hochgeklappt. Wir holen uns also ein Bier vom Späti und setzen uns vor die verschlossene Kneipe in die Kälte. Fühlt sich an wie November vor einem Jahr. Der Lockdown in Sachsen war längst überfällig und kommt somit erwartbar. Mit ihm kommt aber auch Unmut über einen erneuten langen Coronawinter.

Als eine Arbeitskollegin bemerkt, dass selbst das Späti-Bier auf der Karl-Heine-Straße verboten ist, ist der Abend für uns gelaufen. Mit durchgefrorenen Händen geht es nach Hause – gemütlich einen Tee kochen und den „Teillockdown“ genießen. Oder eben auch nicht. Wir sehen uns dann im Sommer. Der wird ja bekanntlich gut. Josua Gerner

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