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Mitglieder sollen Cheffrage klären

CDU-Kreisvorsitzende votieren für Mitgliederentscheid. Wird’s Merz?

Nach der verlorenen Bundestagswahl steuert die CDU erstmals in ihrer Geschichte auf eine Mitgliederbefragung zur Neubesetzung des Parteivorsitzes zu. Bei einem Treffen der mehr als 300 Kreisvorsitzenden am Samstag in Berlin sei die Zustimmung für dieses Vor­gehen „überwältigend“ gewesen, um die Nachfolge von Parteichef Armin Laschet zu klären, sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Damit schlage die Partei ein „neues Kapitel“ auf. Er werde nun dem Präsidium und dem Bundesvorstand, die am Dienstag tagen, Vorschläge für die Befragung der 400.000 CDU-Mitglieder machen.

Die Kreis- und Bezirksvorsitzenden konnten nur ein Meinungsbild abgeben, keine Beschlüsse fassen. Der Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz forderte Präsidium und ­Bundesvorstand in der Welt auf, ihrem „eindeutigen Votum am Dienstag“ zu folgen. Ähnlich äußerten sich CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen und Parteivize Jens Spahn, die gleichfalls als mögliche Bewerber gelten. Die Mitgliederbefragung sei der „Startpunkt der Neuaufstellung“ der Partei, sagte Spahn. Als weitere Kandidaten gelten Fraktionschef Ralph Brinkhaus und der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsunion, Carsten Linnemann – eine CDU-Frau wird bisher nicht gehandelt.

Die Union hatte bei der Bundestagswahl mit 24,1 Prozent ihr bisher schlechtestes Ergebnis eingefahren. Ihr gescheiterter Kanzlerkandidat Laschet hatte darauf angekündigt, den CDU-Parteivorsitz abzugeben. Dazu soll bis spätestens Januar 2022 ein Sonderparteitag abgehalten werden. Dieser soll auch die komplette Führungsriege aus Präsidium und Bundesvorstand neu wählen. (afp, dpa)

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