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„Das war ein Fehler unserer Kirche“

Bischof will Bestattung von Neonazi im Grab eines jüdischen Wissenschaftlers rückgängig machen

Nach der Bestattung eines Neonazis und Holocaustleugners auf dem evangelischen Südwestkirchhof in Stahnsdorf spricht der Berliner Bischof Christian Stäblein von einem Versagen der Landeskirche. „Man muss das ganz deutlich sagen, dass war ein Fehler, ein Versagen unserer Kirche“, sagte er am Dienstag dem RBB. Stäblein versprach: „Was wir rückgängig machen können, machen wir rückgängig.“ Der im August gestorbene Rechtsextremist Henry Hafenmayer wurde am Freitag in der Grabstelle des Musikwissenschaftlers Max Friedlaender (1852–1934) beigesetzt. An der vom Staatsschutz Brandenburg beobachteten Trauerfeier mit etwa 50 Personen nahmen zahlreiche bekannte Neonazis und Rechtsextremisten teil, darunter Horst Mahler, der wegen Volksverhetzung lange Jahre inhaftiert war. Bekannt gemacht hatten den Vorfall die Informationsdienste „Friedensdemo-Watch“ und „blick nach rechts“. Der Musikwissenschaftler Friedlaender wurde zwar 1934 auf dem Südwestkirchhof evangelisch beerdigt, hatte aber wohl ursprünglich jüdische Wurzeln. Das Grab war 1980 abgelaufen, der Grabstein steht aber wie der gesamte Friedhof unter Denkmalschutz. Max Fried­laender habe ein Anrecht darauf, dass in seinem Grab kein Holocaustleugner liegt, sagte Bischof Stäblein. Der mehr als 200 Hektar große Stahnsdorfer Südwestkirchhof ist Deutschlands größter evangelischer Friedhof. (epd)

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