Auslandsspenden an AfD: Verfahren gegen Weidel eingestellt

Auf ein Konto der AfD-Spitzenkandidatin soll illegal eine Großspende geflossen sein. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen dazu nun aber beendet.

Alice Weidel

Alice Weidel spricht bei einer Sitzung im Bundastag Foto: Kay Nietfeld/dpa

KONSTANZ afp/dpa | Die Staatsanwaltschaft Konstanz hat das Strafverfahren gegen AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel und drei weitere AfD-Politiker wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Parteiengesetz eingestellt. Weidel ist zusammen mit Tino Chrupalla auch Spitzenkandidatin der AfD für die Bundestagswahl. Es bestehe kein hinreichender Tatverdacht, teilte die Behörde am Montag mit. Ermittelt worden war wegen einer Spende aus der Schweiz an den AfD-Verband in Weidels baden-württembergischem Wahlkreis kurz vor der Bundestagswahl 2017.

Ein Schweizer Unternehmen hatte damals 132.000 Euro in kleinen Tranchen an den AfD-Kreisverband Bodensee überwiesen. Parteispenden aus Nicht-EU-Staaten von mehr als tausend Euro sind illegal.

Der Kreisverband hatte das Geld zurückgezahlt, allerdings erst Monate nach dem Eingang auf das Konto. Die Staatsanwaltschaft ermittelte seit drei Jahren.

Nach dem Parteiengesetz sei der Empfänger einer Spende mit Strafe bedroht, wenn er zu Verschleierungszwecken eine Spende in Teilbeträge zerlege, führte die Staatsanwaltschaft am Montag aus. Eine Strafbarkeit der Beschuldigten käme hier also nur in Betracht, wenn sie bei der Spendenstückelung mit dem Unternehmen zusammengearbeitet hätten. Dafür gebe es jedoch keine hinreichenden Verdachtsmomente.

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