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Beamte leben länger als Arbeiter

Sozialverband VdK fordert, Renten langjährig Versicherter aufzuwerten

Ein höheres Renteneintrittsalter würde nach Einschätzung des Sozialverbands VdK zu einer noch stärkeren Benachteiligung für Menschen mit niedrigen Einkommen und hoher Arbeitsbelastung führen. Sie bezögen kleinere Renten und zugleich erhielten sie die Altersbezüge durch eine geringere Lebenserwartung kürzer, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele mit Verweis auf eine Studie am Montag in Berlin. Der Sozialverband hatte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin beauftragt, Unterschiede bei der Lebenserwartung nach Art der Beschäftigung zu untersuchen.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Dauer des Rentenbezugs je nach Belastung, Stellung und Einkommen teilweise deutlich differiert. So leben Beamte laut Studie im Schnitt vier Jahre länger als Arbeiterinnen. Menschen, die hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt waren, sterben demnach im Schnitt drei Jahre früher als Menschen etwa mit einem Bürojob. Der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Menschen aus der niedrigsten und höchsten Einkommensgruppe beträgt sogar fünf Jahre. Das DIW hat für die Studie Daten des Sozio-oekonomischen Panels ausgewertet, für das regelmäßig rund 30.000 Teilnehmende in etwa 15.000 Haushalten befragt werden.

Bentele sagte, benachteiligt seien vor allem diejenigen, „die das Land am Laufen halten“, beispielsweise auf Baustellen, an der Kasse, in der Logistik und Pflege. Die nächste Bundesregierung müsse ihnen ein gutes Angebot machen. Der VdK forderte, die Renten langjährig Versicherter aufzuwerten. Zudem fordert er, dass auch Beamte künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, um das Rentensystem zu stabilisieren. Beamte seien grundsätzlich bei den Altersbezügen besser gestellt, könnten auch mit hohen Bezügen früher in Rente gehen als gesetzlich Versicherte, sagte Bentele. Die bestehenden Ungerechtigkeiten ließen sich nur mit einer grundlegenden Reform beseitigen. (epd)

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