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Tesla verkauft Rekordzahl an E-Autos

Der US-Hersteller legt zum ersten Mal in einem Quartal einen Milliardengewinn vor

Im Quartal von April bis Ende Juni verkaufte der US-Elektroautobauer eine Rekordzahl von mehr als 200.000 Autos. Der Umsatz verdoppelte sich im Vorjahresvergleich auf 12 Milliarden Dollar, und der Gewinn verzehnfachte sich auf 1,1 Milliarden Dollar (850 Millionen Euro). „Ein unglaublicher Meilenstein“, freute sich Firmengründer Elon Musk bei der Vorstellung der Zahlen.

Quartalsberichte sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten, weil Unternehmen etwa Abschreibungen in unterschiedlichen Monaten buchen können und so erheblichen Gestaltungsspielraum haben. Börsennotierte Unternehmen wie Tesla können mit guten Quartalsberichten ihre Aktienkurse nach oben treiben. Tesla verdient auch viel Geld mit Abgaszertifikaten, die andere Autohersteller brauchen, um ihre Emissionsbilanz aufzubessern. Im Quartal bis Ende Juni waren es 354 Millionen Dollar, etwa ein Drittel des Quartalsgewinns.

Der weltweite Chipmangel könne das rasante Wachstum aber ausbremsen, warnte Musk. Die Lage bei der Versorgung mit Computerchips für die Autoindustrie sei „ziemlich ernst“, sagte er. Es sei kompliziert vorauszusagen, wie lange diese Situation andauern werde – „denn wir selbst können nichts machen“. Auch das Leichtmetall Lithium, das für die Herstellung der Batterien in E-Autos benötigt wird, sei derzeit knapp. Dennoch hielt Tesla an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest: Erwartet werde im Schnitt eine jährliche Steigerung um 50 Prozent bei den Auto-Auslieferungen. Musk hob Fortschritte beim Bau der zwei „Giga“-Fabriken in Grünheide bei Berlin und im US-Bundesstaat Texas hervor. Die Produktion des Model Y dort könne noch in diesem Jahr beginnen. Den für dieses Jahr anvisierten Start der Produktion des elektrischen Lkw dagegen verschob Tesla auf das kommende Jahr. (afp, taz)

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