: Mehr Daten bitte
Gesundheitsminister will Kliniken zur Meldung weiterer Daten bei Coronapatienten verpflichten
Kliniken sollen künftig umfassendere Daten zu Covidpatienten melden als bisher. „Neben den bereits sehr genau zu meldenden Daten zur Belegung der Intensivstationen braucht es noch bessere Informationen zu allen in den Kliniken behandelten Covidfällen. So kann das Infektionsgeschehen besser überblickt werden“, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Sonntag und bestätigte einen Bericht der Bild am Sonntag, wonach Krankenhäuser über eine erweiterte Meldeverordnung verpflichtet werden sollen, mehr Daten zur Verfügung zu stellen.
Die Verordnung sieht zum einen vor, dass künftig alle Krankenhausaufnahmen wegen Covid grundsätzlich gemeldet werden müssen. Über die Zahl der Intensivpatienten hinaus wird damit deutlich, wie viele Patienten wegen Corona in Deutschland ins Krankenhaus müssen. Außerdem sollen die Kliniken Alter, Art der Behandlung und Impfstatus der Coronapatienten melden.
„Da die gefährdeten Risikogruppen bereits geimpft sind, bedeutet eine hohe Inzidenz nicht automatisch eine ebenso hohe Belastung bei den Intensivbetten“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der Zeitung. Deshalb benötige man nun detailliertere Informationen. „Wir wollen wissen, wer erkrankt und wie gut er geschützt ist. Nur so können wir zeitnah abschätzen, wie hoch die Belastung für das Gesundheitssystem wird und wie gut die Impfungen wirken.“
Ab wann genau die neuen Regeln gelten sollen, konnte der Ministeriumssprecher noch nicht sagen. Die Verordnung werde nun aber zügig auf den Weg gebracht. (dpa)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen