: Bingoal!
Fußball, das ist: ein runder Ball und 90 Minuten. 22 Mann, und am Ende gewinnen die Deutschen. Drei Ecken, ein Elfer. Ein Schuss, ein Tor, die Bayern. Fußball, das sind wenige Elemente, und doch ist jede Partie in ihrem Verlauf einzigartig.
Diese Wiederkehr des ewig Gleichen in immer anderen Kombinationen findet sich auch eine Ebene höher, bei den Fußball-Großereignissen WM und EM, von denen dieser Tage wieder eins begonnen hat (mehr auf Seite 38 und 39). Und selbst wenn durch Corona ein paar Dinge anders laufen, so wird in den nächsten vier Wochen doch fast alles so sein wie immer.
Wieder werden Hymnen gesungen und Schiris beschimpft, wieder winden sich Spieler, wenn sie leicht am Bein berührt werden, schmerzverzerrt am Boden, und freuen sich bunt angemalte Fans im Stadion, wenn die Kamera sie entdeckt. Wieder gibt es viel zu viele mittelmäßige Vorrundenspiele, scheitert Holland tragisch und England ungeschickt, mauern sich Skandinavier weiter. Wieder senden ARD und ZDF im Dauermodus, schaltet Bommes zu Bartels zu Müller-Hohenstein zu Gottlob zu Réthy, warten Ex-Spieler als Experten im Studio, geht es in der Halbzeit kurz zum heute-tagesthemen-Journal und gibt es am Ende nochmal die schönsten Momente des Tages, begleitet vom offiziellen Song zur Fußball-EM.
Wir haben aus alldem ein Spiel gemacht. Ein Bingo. Trifft ein Ereignis ein, kann man das betreffende Feld durchstreichen. Ergeben die gestrichenen Felder eine senkrechte, waagerechte oder diagonale Reihe, hat man – Goal! – gewonnen. Will man das Spiel zu mehreren spielen, empfiehlt es sich, die Seite zu kopieren (oder mehrere taz-Ausgaben zu kaufen), die Ereignisfelder auszuschneiden und, zufällig sortiert, neu aufzukleben. So hat jeder einen individuellen Spielschein und die EM kann beginnen – immer wieder anders, immer wieder gleich!
Michael Brake
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