: Hoffen auf den Mutausbruch
Mit der Macht der Kirchen für mehr Klimaschutz und Gerechtigkeit
Die Kirche tut schon einiges im Bereich Klimaschutz. Das ist auch bei Weitem nicht nur ein Thema von jungen Menschen in der Kirche. Das Bundesverfassungsgericht hat gerade die Sorge vor einem starken Einschnitt in unsere Zukunft durch die Klimakrise bestätigt. Als Jugendverbände fordern wir, dass die Kirche noch lauter wird für den Klimaschutz. Kirche ist persönlich, weil Glaube sehr persönlich ist. Die Kirche kann also mit dem Appell in der Gemeinde, dass wir Schöpfungsverantwortung haben, viele Menschen erreichen. Zweitens besitzt die Kirche viel Land, sehr viele Gebäude. Da passiert schon einiges, doch es müssen alle Häuser klimaneutral gebaut und das Land muss an Menschen verpachtet werden, die es im Einklang mit der Natur bewirtschaften. Drittens ist die Kirche auch ein politischer Player. Der Vatikan ist bei Klimaverhandlungen dabei.
Auf dem Ökumenischen Kirchentag werde ich auf einem Podium mit Angela Merkel und Luisa Neubauer über Klimaschutz und Generationengerechtigkeit sprechen. Es ist ein starkes Zeichen, dass es das einzige Podium ist, an dem die Kanzlerin teilnimmt. Wir erwarten nun, dass das Klimaschutzgesetz so angepasst wird, dass das 1,5 Grad-Ziel realistisch wird. Ich hoffe, es passiert im letzten politischen halben Jahr von Angela Merkel noch ein Mutausbruch – und sie wird doch noch zur Klimakanzlerin. Die junge Generation braucht jetzt eine mutige und ambitionierte Klimapolitik.
Daniela Ordowski, 27
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