sieben sachen
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Hella Jongerius, Woven Bricks, 2019 Foto: Hella Jongerius / VG Bild-Kunst, Bonn Courtesy: Lafayette Anticipations, Foto: Roel van Tour
Kosmos weben
Weben ist eine der ältesten Kulturtechniken. Ausgerechnet ein Weber, Joseph-Marie Jaquard, entwickelte 1801 die erste programmierbare Maschine. Verknüpfungen stehen auch im Mittelpunkt der Arbeit von Hella Jongerius. Der Gropius Bau widmet der Künstlerin und Designerin eine Einzelausstellung, die sich während der Laufzeit prozesshaft weiterentwickeln wird – und knüpft damit auch an die Geschichte des Gropius Baus als Kunstgewerbemuseum und -schule an.
Hella Jongerius: Kosmos weben, Gropius Bau, Niederkirchnerstr. 7, 29. 4.-15. 8., www.berlinerfestspiele.de
Modular Synthesizer Foto: Gianmarco Bresadola
Im Zeichen der Schwarmästhetik
Unter dem Motto „Interstellar Waggle Crush“ steht die vierte Ausgabe des Festival Kosmostage im Zeichen der Schwarmästhetik. An drei Tagen wollen die 18 Musiker*innen des Andromeda Mega Express Orchestra (AMEO) ausschwärmen, um sich in neuen Konstellationen zu formieren und mit Gästen in insgesamt acht Konzerten und weiteren Klanginstallationen gewohnte Muster aufzubrechen. Beim Abschlusskonzert soll das Thema „Trance“ im Mittelpunkt stehen. Das Ganze, man ahnt es, im Stream, live aus dem Radialsystem.
„Kosmostage IV – Interstellar Waggle Crush“, 27. 4.–29. 4., www.radialsystem.de
Ein Film über das Vergangene und das Bestehende: „Im Stillen laut“ (2019) Foto: Salzgeber
Ein bewegtes Stück Geschichte
Erika Stürmer-Alex und Christine Müller-Stosch leben in einer Idylle. Die eine malt, die andere kümmert sich um Haus und Garten. Dazwischen Katzen und Skulpturen. Sie wohnen seit DDR-Zeiten im brandenburgischen Lietzen – auf dem Kunsthof, der einst Freiraum war für Selbstverwirklichung. In der Nachwendezeit war er Ort der Begegnung und Neuorientierung. Im Salzgeber Club ist die berührende Dokumentation „Im Stillen laut“ nun als Stream verfügbar.
„Im Stillen laut“: Salzgeber Club, www.salzgeber.de
Erhielt den Uwe-Johnson-Förderpreis: Shida Bazyar Foto: Tabea Treichel
Im rassistischen Kampfgebiet
Hani, Kasih und Saya sind seit der Kindheit eng verbunden. Doch dann stellt eine dramatische Nacht sie auf die Probe. Auf der Podcast-Lesebühne des LCB stellt Shida Bazyar ihren Roman „Drei Kameradinnen“ vor, der Bezug auf Erich Maria Remarques „Drei Kameraden“ nimmt.
Weiter lesen | Shida Bazyar: Literarisches Colloquium Berlin, Podcast-Reihe unter www.lcb.de
Editha Krause-Droth, Blick durch die Leuthener Straße auf den Großen Gasometer, 1964 Foto: Repro: Malte Nies (cequi), Museen Tempelhof-Schöneberg
Enthüllte Schätze
1919 präsentierte die noch selbstständige Stadt Schöneberg erstmals Kunst der Berliner und Münchner Secession aus der Sammlung Levinstein – mit Werken von Ludwig von Hofmann, Gustav Jagerspacher und Reinhold Begas. Das Schöneberg Museum präsentiert sein Kunstdepot.
101 Jahre Schöneberger Kunstdepot: Schöneberg Museum, Hauptstr. 40/42, www.museen-tempelhof-schoeneberg.de
Mit Schnurrbart und Schiebermütze: Stefan Danziger Foto: Frank Eidel
Die große Gala
Der gebürtige Dresdner Stefan Danziger verarbeitete seine Zeit als Stadtführer zunächst zu englischsprachigen Shows in Deutschland und Europa. In Athen trug er sein Programm auf Griechisch vor, in Berlin auf Russisch. Am Freitag ist der vielfach ausgezeichnete Künstler neben C. Heiland, Der Tod und Sigrid Grajek Teil der digitalen Geburtstagsgala der Berliner Kabarettanstalt.
30 Jahre Berliner Kabarettanstalt: 30. 4., 21 Uhr, Programm unter www.bka-theater.de, ab 5 €
Christop Schäfer, „Planungtraum“, Detail der Zeichnung, 2021 Foto: F.: Christop Schäfer
Raum und Konflikt
Welche Bilder produzieren Kartierungen von städtischen Räumen? Eine metroZones-Ausstellung lotet aus, welchen Beitrag diese zur Erforschung von räumlichen Konflikten leisten können. Zum Begleitprogramm gehören Talks, Filmvorführungen und Wochenend-Workshops.
Mapping along. Ränder des Widerstreits aufzeichnen: Kunstraum Kreuzberg, bis 13. 6., kunstraumkreuzberg.de