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Ausnahme Ostern?

Die dritte Coronawelle rollt durchs Land. Die Politik ist sich uneinig über Schließungen

Obwohl sich die Infektionslage in Deutschland rasant verschlechtert und sich seit den Öffnungen vor zwei Wochen knapp 60 Prozent mehr Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, drängen zumindest einige innerhalb der Bundesregierung auf weitere Öffnungen – insbesondere über die Ostertage.

Vor der Bund-Länder-Runde am Montagnachmittag lag ein neuer Vorschlag auf dem Tisch, der über Ostern mehr Kontakte erlauben soll. Anders als im Lockdown über Ostern im vergangenen Jahr sollten Verwandtenbesuche in diesem Jahr möglich sein, heißt es in dem Papier. Das besonnene Verhalten der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland während der Weihnachtstage habe eindrucksvoll gezeigt, wie Familienzusammenkünfte sicher gestaltet werden könnten.

Dabei wollte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eigentlich die Kontaktbeschränkungen verschärfen. In einem Entwurf, der am Sonntag kursierte, war von einer nächtlichen Ausgangssperre die Rede – wobei die Formulierung offenließ, ob dies eine ergänzende Möglichkeit oder eine Entweder-oder-Formulierung darstellt, über die die Länder in Eigenregie entscheiden könnten.

Weitere Lockerungen sahen die Entwürfe nicht vor. Erwähnt wurden einzig zeitlich befristete Modellprojekte in ausgewählten Regionen. Bis zum Redaktionsschluss der taz gab es noch keine Einigung. (flee)

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