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Ohne Arbeit durch die Pandemie

Vor einem Jahr gab es die letzte Arbeitslosenstatistik ohne Pandemieeffekt – die Zahl der Arbeitslosen liegt heute 15 Prozent höher. Am stärksten ist der Effekt auf die Zahl der Langzeitarbeitslosen

Seit dem Sprung zu Beginn der Krise bleibt die Arbeitslosigkeit stabil

Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesland Bremen ist im März leicht gesunken. 41.607 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 903 Personen oder 2,1 Prozent weniger als im Februar, wie die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte.

„Darin zeigt sich vor allem die übliche Frühjahrsbelebung, die ohne Corona kräftiger ausfallen würde“, sagte Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion, in Hannover. „Betriebe stellen durchaus Personal ein, aber verhaltener als in normalen Jahren.“ Manche Betriebe warteten die aktuelle Entwicklung ab.

Der Corona-Effekt zeige sich vor allem im Vergleich mit dem Vorjahr. „Der Berichtsmonat März ist der letzte Monat, in dem ein Vorjahresvergleich mit Daten möglich ist, die von der Coronapandemie noch weitgehend unbeeinflusst sind“, so Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven. Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt in diesem März um gut 15 Prozent über dem Wert des Vorjahres.

Im April 2020 sei die Arbeitslosenzahl sehr schnell angestiegen, seitdem liege sie stabil um mehr als 5.000 über dem Vorkrisenniveau. Der – abgesehen vom Sturz im Frühjahr – nahezu typische Verlauf der Arbeitslosenkurve zeige, dass der Einsatz von Kurzarbeit in den Betrieben die Auswirkung der Pandemie auf die Arbeitslosigkeit fast vollständig dämpfe, so Pfeiffer. Erfreulich sei nach einem Jahr der Pandemie, dass es trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im weiteren Jahr keine größeren Entlassungen gegeben habe, sagte der Chef der Regionaldirektion.

Besonders deutlich wirkt sich Corona dafür aber auf die Zahl der Langzeitarbeitslosen aus: Ihre Zahl hat entgegen dem Trend auch in diesem Monat trotz der Frühjahrsbelebung noch einmal leicht zugenommen (+0,9 Prozent). Und während die allgemeine Arbeitslosigkeit um 15,1 Prozent gestiegen ist, ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen sogar um 33,3 Prozent gestiegen. (taz/dpa)

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