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Naturschutz leidet unter Pandemie

Von Rieke Wiemann

Die Coronapandemie schränkt den Naturschutz in vielen Teilen der Welt erheblich ein. Aufgrund fehlender Einkünfte durch den Tourismus mussten in mehr als der Hälfte der afrikanischen und in einem Viertel der asia­tischen Schutzgebiete die Einsätze gegen Wilderer reduziert oder eingestellt werden. Das geht aus einem Papier hervor, das die Weltnaturschutzunion (IUCN) am Donnerstag veröffentlichte. Nach Umfragen in mehr als 60 Ländern verlor jeder fünfte Wildhüter seinen Arbeitsplatz, jeder vierte erhielt seinen Lohn verspätet oder bekam weniger Geld als üblich, heißt es in dem IUCN-Bericht.

Auch hierzulande leide der Naturschutz unter der Pandemie, sagt Magnus Wessel vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) der taz. „Viele Naturschutzstationen und Umweltbildungseinrichtungen finanzieren sich auch oft dadurch, dass Schulklassen oder andere Gruppen zu Veranstaltungen anreisen.“ Diese Einnahmen fielen jetzt weg, viele Angestellte seien in Kurzarbeit. Gleichzeitig gingen seit Pandemiebeginn überdurchschnittlich viele Menschen in Naturschutzgebieten, Wäldern und Parks spazieren. „Das belastet die Bodenflächen und sorgt natürlich für mehr Müll in der Umwelt“, sagt Wessel. Grund zur Sorge bestehe nicht. „Die Situation in Deutschland lässt sich keineswegs mit der in anderen Ländern vergleichen, wo Nashorn- oder Elefanten-Schützer entlassen werden müssen.“

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