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Viel Vertrauen in die Polizei

„Integrationsbarometer“ misst hohen Zuspruch auch zur Politik

Menschen mit Migrationshintergrund haben ein genauso hohes Vertrauen in die Polizei wie Menschen ohne. Das ist eines der Ergebnisse des dritten „Integrationsbarometers“, das am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Demnach liegt der Anteil der Befragten, die die Polizei „voll und ganz“ oder „eher“ positiv bewerten, in beiden Gruppen bei über 85 Prozent. Das Vertrauen sei aber während des Befragungszeitraums jeweils leicht gesunken, sagte Claudia Diehl vom Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). „Das hat sicherlich mit der Black-Lives-Matter-Debatte zu tun.“

Der SVR hat zwischen November 2019 und August 2020 rund 15.000 Menschen (mit und ohne Migrationshintergrund) zum gesellschaftlichen Zusammenleben sowie zum Vertrauen in Politik, Demokratie, Polizei und Schule befragt – und die Zustimmungswerte je vor und nach Beginn der Pandemie miteinander verglichen. Das Ergebnis: Bis auf die Polizei ist das Vertrauen in allen oben genannten Feldern gestiegen: „Das ist ein erfreulicher Befund“, sagte Diehl. „Vertrauen ist wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Auch der Integrationsklima-Index, der in den Bereichen Nachbarschaft, Arbeitsmarkt, soziale Beziehungen und Bildung erhoben wird, liegt 2020 so hoch wie 2018, bei Personen ohne Migrationsgeschichte ist der Wert sogar gestiegen.

Der Sachverständigenrat mahnte aber, dass das Vertrauen in Schule und Polizei von Diskriminierungserfahrungen abhänge. Diese Institutionen und die Politik müssten deshalb entschieden gegen jede Form der Diskriminierung vorgehen. Ralf Pauli

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