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Kulinarisch durch die Pandemie

Krisenerprobt, wie die taz ist, versteht es auch das Team unserer taz Kantine, aus den widrigen pandemischen Umständen noch das Beste zu machen, während andernorts die Lichter ausgehen

Von Markus Spohn

Es sind harte Zeiten für die Gastronomie, seit die Pandemie zugeschlagen hat, und wer am Ende übrigbleibt, hat entweder Glück gehabt oder war irgendwie „gut aufgestellt“.

Das gilt auch für Kantinen, von denen einige in Berlin bereits weg sind – die Kantine des Tagesspiegel sei hier stellvertretend genannt – andere, wie die Kantinen von Siemens, der BSR oder der Berliner Wasserbetriebe einen bis zu 70prozentigen Umsatzrückgang zu beklagen haben.

Gut aufgestellt ist in der Tat die taz Kantine. Als Teil des taz Kosmos, der Krisen gewöhnt ist, ja in Krisen oft zur Höchstform aufläuft, hat sich die taz Kantine mit der Lage nicht nur arrangiert, sondern auch neue Wege gefunden, damit kreativ umzugehen.

Die allgemeinen Pandemieregeln werden von dem Serviceteam um Abdullah Al Mamun mit größter Sorgfalt und außerordentlicher Freundlichkeit umgesetzt. Die Größe der taz Kantine kommt den Vorschriften insofern entgegen, als dass Gäste und Tische im nötigen Abstand platziert werden können. Mit­ar­beiter:innen und externe Be­su­cher:innen wissen dies zu schätzen.

Und gekocht wird natürlich, was das Zeug hält: seit dem Umzug der taz in die südliche Friedrichstraße auf einem kulinarischen Niveau, das weit über dem liegt, was Gäste mit dem Begriff „Kantinenessen“ normalerweise verbinden. Fleisch aus nachhaltiger, artgerechter Tierhaltung (GanzTierStark), regionales und saisonales Gemüse, vegetarisch und vegan. Das Motto des Teams um Küchenchef Jörn Heckert frei nach Arthur Rimbaud: Il faut être absolument moderne! In der Krise will die taz Kantine also noch eine Schaufel drauflegen: Kommt bei uns vorbei, hier seid ihr „safe“ und werdet hervorragend bewirtet.

Die taz Kantine hat sich mit der Lage nicht nur arrangiert, sondern auch neue Wege gefunden, damit kreativ umzugehen

Im Veranstaltungsbereich geht die taz Kantine insofern neue Wege, als dass die Räume kurzerhand zum Fernsehstudio umgebaut werden. So geschehen bei der Genossenschaftsversammlung, bei den Lesungen zur Buchmesse und geplant für die Panter-Preis-Verleihung im November.

Bedeutet: Verzicht auf Präsenzveranstaltungen bei gleichzeitigem Erreichen der größtmöglichen Öffentlichkeit. So, es ist, was es ist. Eine weltweite Krise auf unterschiedlichen Ebenen mit unterschiedlichen Herausforderungen.

Die taz Kantine ist hier und beabsichtigt zu bleiben.

Die Kantine der taz – werktags von 8 bis 18 Uhr geöffnet, Mittagsmenü von 12 bis 15 Uhr. Alle Details und Speisekarte:taz.de/kantine

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