: Warnung vor großen Herausforderungen
Nach langer Pause bereitet sich die DFB-Elf von Trainer Löw auf die Partie gegen Spanien vor
Unter strengen Hygieneauflagen hat Bundestrainer Joachim Löw die Vorbereitung auf die Spiele der Nations League gegen Spanien und in der Schweiz aufgenommen. Alle 22 Spieler der Fußball-Nationalmannschaft trafen nach DFB-Angaben am Montag im Teamhotel in Stuttgart ein. Sie mussten sich wie Löw sofort einem Coronatest unterziehen. Nur mit negativem Resultat war die Teilnahme am ersten Training am frühen Montagabend erlaubt.
Für die DFB-Auswahl endet mit der Partie am Donnerstag in Stuttgart gegen Spanien eine Pause von fast zehn Monaten. Drei Tage später steht das zweite Gruppenspiel in Basel gegen die Schweiz an. „Sie können sich alle vorstellen, dass wir uns unglaublich freuen, dass auch wir wieder eingreifen können“, sagte Löw. Das letzte Länderspiel bestritt die Nationalmannschaft am 19. November 2019 beim 6:1 in der EM-Qualifikation gegen Nordirland.
DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff problematisierte in einem Interview mit der ARD den engen Spielkalender in den Herbstmonaten. „Wenn wir dann natürlich im Oktober, November drei Länderspiele innerhalb von acht oder zehn Tagen durchführen müssen, dann ist das körperlich eine Herausforderung. Es ist eine Herausforderung für die Trainer. Sie haben kaum Trainingsmöglichkeiten mit der Mannschaft.“ Wobei Bierhoff betonte, Verständnis für die ökonomischen Zwänge der Uefa zu haben, den Wettbewerb der Nations League auszutragen.
Der Deutsche Fußall-Bund ist selbst auf die Länderspieleinnahmen angewiesen, um die Auswirkungen der Coronakrise abzumildern. Diese seien „schon heftig gewesen“. Bierhoff macht sich zudem Gedanken, wie sich der Fußball für Fans interessant halten kann. „Es ist anstrengend, gerade jetzt in den schwierigen Zeiten, wo die Menschen andere Sorgen haben, dass wir den Sport auch weiter attraktiv machen“, sagte er.
Es gehe nun um die Leistung auf dem Platz, um ein emotionales, authentisches, ehrliches Auftreten der Mannschaft, forderte Bierhoff. (dpa)
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