: 12.000 US-Soldaten ziehen aus Deutschland ab
Der Truppenabzug ist stärker als erwartet und wird die Standorte auch wirtschaftlich treffen
Die Zahl der US-Soldaten in Deutschland soll um fast 12.000 verringert werden – und damit deutlich stärker als bislang bekannt. Von insgesamt 36.000 Soldaten sollen rund 6.400 in die USA zurückgeholt werden, weitere 5.400 sollen in andere europäische Länder verlegt werden, erklärte Verteidigungsminister Mark Esper. Das Hauptquartier in Stuttgart soll nach Belgien verlegt werden.
Vom Truppenabzug betroffen ist auch die Air Base Spangdahlem in Rheinland-Pfalz, Arbeitgeber für weit mehr als 800 Anwohner. Auch am bayerischen Standort Grafenwöhr wird der Abzug spürbar sein. Der Ort gilt als einer der größten US-Truppen-Standorte in Europa. Laut Bürgermeister Edgar Knobloch seien etwa 3.000 Einheimische bei der US-Armee und deren Vertragspartnern beschäftigt.
US-Präsident Donald Trump hatte den Teilabzug im Juni angekündigt und ihn mit den aus seiner Sicht zu geringen Verteidigungsausgaben Deutschlands begründet. (dpa, afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen