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Déjà-vu in der Idylle

Raubüberfall nahe dem Wahrheit-Homeoffice

Da sitzt man seit rund fünf Monaten im idyllischen Heimtunnel, schön weit weg vom Schuss – und dann das! Um die Ecke vom Homeoffice der Wahrheit ist gestern ein Geldtransporter überfallen worden! Am Berliner Bundesplatz haben drei Halunken vor einer Bank einen Panzerwagen angegriffen. Es fielen Schüsse. Der Transporter geriet in Brand. Die sofort alarmierte Polizei sperrte die gesamte Gegend ab. Ein Hubschrauber kreiste über dem Tatort. Die Feuerwehr rückte an, um den brennenden Wagen zu löschen. Schwerbewaffnete Einsatzkräfte zogen auf. Die maskierten Täter flüchteten zu Fuß. Zumindest war das Trio maskiert. Also waren es keine Coronaleugner. Das ist aber auch das einzig Gute an der Räuberei. Die ein Déjà-vu auslöste. Denn an der selben Stelle wurde vor rund sechs Wochen zur fast gleichen Uhrzeit schon einmal ein Geldtransporter überfallen. Da wünscht man sich doch die guten, alten Zeiten vor Corona zurück. Als man noch im Zentrum Berlins saß. In der stillen Friedrichstraße. Im Auge des Taifuns. In der Idylle der Redaktion. Wo nie etwas Schurkisches geschah. Und die Patronen am Morgen nie tief flogen. Wo zarte Gemüter mit fein geflochtenen Blumenkränzen in den Haaren sanfte Gespräche führten. Früher war alles besser.

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