taz🐾sachen
: Konferiert wird von überall

Videokonferenzen sind in der taz inzwischen Routine. Und dabei ist jede Abwechslung gern gesehen, um das Einerlei zu unterbrechen. Möglich ist das mit einem virtuellen Hintergrund. So sieht man manchmal Redakteure an einem Karibikstrand, vor der Golden-Gate-Bridge oder der nächtlichen Skyline einer namenlosen asiatischen Megacity vor sich auf dem Bildschirm. Eine Videosoftware wie Zoom hält solche Wallpaper standardmäßig bereit, was zu Anfang der Homeofficezeit auch gern für Ahs und Ohs sorgte, inzwischen sind diese Szenerien aber ungefähr so interessant geworden wie das häusliche Kieferregal oder der mit Post-its übersäte Kühlschrank, die sich ins Bild stehlen.

Wir rufen hiermit eine neue Challenge aus: taz-Re­dak­teu­r*innen nehmen an den Konferenzen von den unmöglichsten Orten aus teil. Die Hürde dafür ist groß. Am Sonntag trafen wir unseren Themenchef Kabisch auf dem Dach seiner Laube an. Das war leck geworden. Im Heimwerker-Eifer einen neuen Dachstuhl zu zimmern und vor dem nächsten Regenguss noch mit Wellblech einzukleiden, da war ihm der Dienstplan aus den Augen geraten.

Ein Vorteil des neuen virtuellen Daseins ist: Es erlaubt schnelles Umschalten. Also wechselte Kabisch von den für ihn ungewohnten Giebelwinkelberechnungen zur Moderation der Sonntagskonferenz. Was, das muss hier doppelt unterstrichen werden, nur möglich ist, wenn man hochprofessionelle Kolleg*innen – vom Dach aus gesehen – unter sich hat, die noch dazu mit viel Humor ausgestattet sind. Ein gutes Team eben. (kab)