Coronafolgen: Karstadt-Kaufhof-Filialen zittern
Gut ein Drittel der Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof ist nach Einschätzung der Sanierer nicht zu retten. „Von den insgesamt 172 Warenhäusern könnten am Ende im Idealfall vielleicht fast zwei Drittel weitermachen“, sagte der vorläufige Sachwalter der Warenhauskette, Frank Kebekus, der Wirtschaftswoche. Das würde die Schließung von mindestens 58 Häusern bedeuten.
„Wir haben allen Beteiligten klar gemacht, dass 80 Häuser ‚im Feuer‘ stehen“, sagte Kebekus. Doch gebe es für mehr als ein Dutzend dieser Filialen noch Hoffnung. „Wenn es für diese Standorte noch Zugeständnisse von Vermietern und anderen Beteiligten gibt, kann es dort durchaus weitergehen“, sage Kebekus. Andere Filialen seien dagegen selbst durch großzügige Zugeständnisse der Vermieter und der Beschäftigten nicht mehr zu retten.
Die Coronakrise habe die Warenhauskette in eine äußerst schwierige Lage gebracht. „Bis Ende 2022 könnten die Umsatzeinbußen sogar auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro steigen“, sagte der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz. Der Konzern könne deshalb nur mit harten Einschnitten überleben. (dpa)
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