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Politikfestival „12062020 Olympia“Klimaaktion im Stadion fällt aus

60.000 Menschen sollten kommen. Doch nun ist das Event zum Sammeln von Unterschriften für Petitionen in Berlin wegen Corona abgesagt worden.

Hier hätte „12062020 Olympia“ stattfinden sollen: das Berliner Olympiastadion von oben Foto: Matthias Koch/imago

Berlin taz | Abgesagt: Das Politikfestival „12062020 Olympia“, das am 12. Juni 60.000 Menschen ins Berliner Olympiastadion ziehen sollte. Geplant war, das Stadion zu mieten, um Wis­sen­schaft­le­r*innen, demokratiefördernde Initiativen und zivilgesellschaftliche Organisationen auftreten zu lassen und Petitionen direkt vor Ort mit dem Smartphone zu verabschieden.

Initiator war unter anderem der Kondomhersteller Einhorn. Auch Luisa Neubauer von Fridays for Future hatte das Projekt unterstützt, weil es um mehr Klimaschutz gehen sollte – und dafür heftige Kritik bekommen. Bei Twitter war von einer „Hipsterveranstaltung für eine weiße Mittelstandsblase“ die Rede, umstritten waren vor allem die Kommerzialisierung und der Eventcharakter der Aktion.

Per Crowdfunding wurden bereits gut 2 Millionen Euro gesammelt. Das Geld können die Spen­de­r*innen nun an Initiativen spenden, oder sie bekommen es zurück. Ob es eine Onlineveranstaltung als Ersatz gibt, ist unklar.

„Das Frustrierende ist, dass wir den Geist von Olympia mehr denn je brauchen“, heißt es in einem Dankesvideo. Der Petitionsprozess läuft weiter. Noch bis zum 24. April können Ideen für Petitionen eingereicht werden. Diese sollen dem Bundestags-Petitionsausschuss vorgelegt werden. Jede Petition, die von mindestens 50.000 Menschen unterzeichnet wird, erfüllt das Quorum für eine öffentliche Anhörung.

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