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Bomben und Minen entfernen

Umweltschützer fordern Bergung von Kriegsmunition aus Meeren

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat ein Bündnis zur Bergung von Altmunition aus Nord- und Ostsee gefordert. „Millionen Tonnen von Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee stellen als Sondermüll nicht nur eine Gefährdung für den Schiffsverkehr dar“, sagte Schleswig-Holsteins Nabu-Landesvize Dagmar Struß. Für eine naturverträgliche Bergung der Altlasten sei ein Zusammenschluss von Bund und Ländern nötig. Knapp 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erodiere die Munition und setze zunehmend Giftstoffe frei, die sich in Meeresflora und -fauna sammeln und über die Nahrungskette auch den Menschen erreichen, sagte Struß. Dabei stehe Robotik zur naturschonenden Bergung bereits in den Startlöchern. „Sobald die Finanzierung steht, kann die Erprobung dieser Technik starten.“

Der Rostocker CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Stein, Berichterstatter der Konferenz für Munitionsaltlasten in der Ostsee, plädiert für einen multinationalen Finanzierungsfonds. „500 Millionen Euro wären angesichts der Herkules-Aufgaben für den Anfang ein angemessener Betrag. Und wenn Deutschland die Hälfte davon trüge, wäre das ein wichtiges Signal an die anderen Staaten“, sagte Stein. Er verwies auf Schätzungen, nach denen für die Beseitigung der versenkten Kampfmittel 70 bis 100 Milliarden Euro veranschlagt würden. (dpa)

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