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Deutschlands erste Volks-Rednerin

In Bremerhaven wird die Gründerin der Arbeiterwohlfahrt Marie Juchacz geehrt

Marie Juchacz Foto: F:AdsD/FES/dpa

Vor 101 Jahren, am 19. Februar 1919, hielt erstmals eine Frau im deutschen Reichstag eine Rede: Marie Juchacz, SPD-Abgeordnete aus dem heutigen Gorzów Wielkopolski, wurde wenig später als Gründerin der Arbeiterwohlfahrt berühmt. Jetzt steht ihr bewegtes, durch politische Kämpfe, Exil und Aufbauarbeit im Nachkriegsdeutschland geprägtes Leben im Mittelpunkt einer Sonderausstellung des Auswandererhauses in Bremerhaven. Vernissage ist am 21. Februar.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten hatte Juchacz über verschiedene Stationen nach New York fliehen müssen. 1949 kehrte sie nach Deutschland zurück – über Bremerhaven. Im Alter von fast 70 Jahren machte man sie zur Ehrenvorsitzenden der AWO. Die Ausstellung erzähle anhand persönlicher Zeugnisse von den bürokratischen, finanziellen und sprachlichen Schwierigkeiten, mit denen Juchacz im Exil zu kämpfen hatte. Sie habe immer ihr Netzwerk aufrechterhalten und es nach Kriegsende genutzt, um über die AWO „Hilfspakete an die zu schicken, die in Deutschland geblieben waren“. Mit der Ausstellung will das Auswandererhaus auch die Geschichte der Mitgründerin der AWO in Bremerhaven, Mathilde Rupperti (1895-1986), beleuchten. (epd/taz)

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