piwik no script img

brief des tages

Von Sauen im Käfig oder Sauen im Klappstand

„Bundesagrarministerin Julia Klöckners Sauerei“, taz vom 2. 12. 19

Als treue taz-Leserin möchte ich darauf aufmerksam machen, dass zu diesem Artikel ein völlig veraltetes Foto gewählt wurde, sicherlich aus Unkenntnis der Verhältnisse in einem normalen Sauenbetrieb und natürlich passend, um möglichst negative Emotionen zu wecken, um die Bedeutung des Artikels drastisch zu unterstützen.

Diese Darstellung von Einzelhaltung (die Bildunterzeile sagt es ja: „Käfig für Sauen!) wurde somit irreführend gewählt. Es ist ein Klappstand, kein Käfig, der in der DDR und innerhalb des Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) erfunden und gebaut wurde, und hat nichts mit einem Kastenstand zu tun. Dass das Foto sehr alt ist, sieht man auch an dem DDR-Spaltenboden. Beides ist seit vielen Jahren verboten.

Beim Klappstand konnte man das hintere Teil hochklappen und die Sauen konnten nach dem Fressen wieder frei laufen. Selbst an den Sauen kann man erkennen, dass das DDR-Tiere sind, die waren nämlich viel kleiner als die heutigen Hybrid-Rassen. Warum nur immer diese Polemik und Meinungs­mache? Christine Friedrich, Vierlinden

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen