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Flaneur ausgezeichnet

Jochen Schimmang bekommt neuen niedersächsischen Literaturpreis

Von Alexander Diehl

Er ist ein Chronist der westdeutschen Linken, also nicht zuletzt Teil ein und derselben Suppe wie diese Zeitung. Versteht sich dann ja schon beinahe von selbst, dass er, zuletzt wenigstens, viel über Abschiede geschrieben hat – und das nicht ohne Melancholie. Jetzt hat das Land Niedersachsen Jochen Schimmang den Walter-Kempowski-Preis für biografische Literatur zugesprochen.

Dieser wird erstmals vergeben, künftig dann alle zwei Jahre, mit 20.000 Euro ist er dotiert – und würdigt Schriftsteller*innen, „denen es gelingt, die Einflüsse zeitgeschichtlicher Ereignisse auf die individuelle Biografie darzustellen“, so das Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Und Schimmangs Werk „löst diesen Kerngedanken auf herausragende Weise ein“.

„Seine autobiografisch geprägten jüngsten Erzählungen und Gedankenspaziergänge sind bezwingend“, so die Jury, „weil sie ins Offene führen“ – manchmal auch ins Offene der norddeutschen Tiefebene.

Preisverleihung: Mi, 11. 12., 18 Uhr, Hildesheim, Kulturcampus Domäne Marienburg/Aula

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