Haus am Lützowplatz/Studiogalerie
: Der Traum ist aus, es lebe der Traum

Sophia Domagala, „Don’t try to call me“, 2019 Foto: Sophia Domagala

Aus dem Songtext von Notorius B.I.G.s „Juicy“ hat Kuratorin Laura Helena Wurth den Titel ihrer Gruppenausstellung in der Studiogalerie vom Haus am Lützowplatz ausgeborgt: „It was all a Dream“. Der Traum, den B.I.G. darin beschreibt, ist der vom sozialen und ökonomischen Aufstieg. Für Künstler*innen in Berlin scheint es mit diesem schwieriger zu werden – der Markt, die Mieten, Sie wissen schon. In dem Spannungsfeld zwischen jenem sehr konkreten und den Träumen, in die man sich vor dem Alltag flüchtet, operieren die fünf Künstlerinnen der Schau: Okka-Esther Hungerbühler mit ihren aus Bastelmaterial windschief zusammengeklebten Followern im Fanumhang, Verena Issel mit ihren pseudoantiken Ruinen aus vergilbtem Schaumstoff, Anne Ehrenstein mit ihren schön-schrecklichen, multimedialen Auseinandersetzungen mit exotistischen Souvenirs, Sophia Domagala mit ihren über die Leinwand wuchernden Sujets, Andrea Eva Györi mit ihren lustvollen Zeichnungen des Innenlebens eines Kürbisses. Herrliche Arbeiten allesamt, bitte weiterträumen. bsh

Bis 23. 2., Di.–So. 11–18 Uhr, Lützowplatz 9