: Flexible Flächen
Coworking wird auf dem Markt für Büroimmobilien zu einer festen Größe, auch wegen der Gründer
13.000 Quadratmeter direkt am Potsdamer Platz: Damit hat das US-amerikanische Unternehmen WeWork im vergangenen Jahr die umfangreichste Coworking-Fläche Deutschlands eröffnet. Perspektivisch geht da sogar noch mehr: „Zum einen wird der Bedarf an flexiblen und kreativen Arbeitsplätzen weiter deutlich zunehmen“, prognostiziert Patrick Nelson, Head of Real Estate Europa von WeWork. „Zum anderen suchen etablierte Unternehmen den engen Kontakt zu innovativen Thinktanks und werden deshalb Mitglieder in Communitys für kollaborative Arbeitsumgebung, um den Austausch mit jungen Unternehmen zu forcieren.“
Die Qualitäten der unmittelbaren Umgebung spielen auch in anderer Hinsicht eine Rolle: „Große Anbieter von Coworking-Flächen bevorzugen zentrale Lagen mit sehr guter Anbindung und einem umfangreichen Freizeit- und Unterhaltungsangebot“, sagt Karl L. Wambach, Geschäftsführer der Brookfield Properties Germany, die Eigentümerin der Immobilien am Potsdamer Platz ist. „Denn so sprechen sie ihre Zielgruppen der jungen Kreativen an.“ Nur in Zentrumslagen sei eine Angebotsvielfalt möglich, die Arbeit, Gastronomie, Sport und Entertainment an einem Ort bündelt. „Genau dies möchte die Zielgruppe im Sinne kurzer Wege und flexibler Arbeitszeiten“, so Wambach. Es stelle ein großes Plus für die Mitglieder von Coworking-Communitys dar, wenn zwischendurch Fitnessstudios, Grünflächen, zahlreiche Cafés, Restaurants und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten fußläufig angesteuert werden können.
„Unterschiedliche Aufgaben brauchen unterschiedliche Umgebungen, das hat sich in den letzten Jahren immer mehr gezeigt“, sagt Michael O. Schmutzer, Unternehmensgründer und CEO von Design Offices, einem Anbieter für Corporate Coworking. „Das bedeutet, es geht nicht nur um ein Büro oder einen Schreibtisch, sondern darum, für jede individuelle Aufgabenstellung den passenden Platz zu haben.“ (lk)
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