klimawoche in hamburg: „Klimaforschung in Bildern“
Interview Gernot Knoedler
taz: Herr Schweikert, wie kommt eine Seenotretterin wie Carola Rackete auf die Researchers’ Night der Klimawoche?
Frank Schweikert: Carola Rackete ist in erster Linie Wissenschaftlerin, Naturschutzökologin. Sie war als Nautikerin am Anfang ihrer beruflichen Karriere in den arktischen Regionen unterwegs und damit direkt mit dem Thema Klimawandel konfrontiert. Es ist ihre Leidenschaft, sich nun um Lösungen zu kümmern. Sie kann sicher aus ihrer persönlichen Perspektive eine Menge zu den Fluchtursachen erzählen, weil sie die Menschen, die sie gerettet hat, kennenlernen konnte.
Werden Sie von Ihren eigenen Erlebnissen auf dem Forschungsschiff „Aldebaran“ berichten?
Dieses Jahr sind die Projekte der „Aldebaran“ nicht eingebunden, weil uns die Zeit dafür fehlte.
Was hat sich für Sie verändert seit sie 1992 zum ersten Mal mit der „Aldebaran“ in See gestochen sind?
Ich habe erkannt, dass die Meere der Lebensraum sind, mit dem die meisten Wachstums- und Zukunftschancen künftiger Generationen verbunden sind. Deswegen müssen wir insbesondere in Deutschland noch viel größere Anstrengungen unternehmen, uns um diesen Lebensraum zu kümmern.
Was ist die beeindruckendste Idee, die heute vorgestellt werden wird?
Was mich am meisten beeindruckt, ist die Arbeit der Arbeitsgruppe Visualisierung des Deutschen Klimarechenzentrums, weil die sich seit Jahrzehnten Mühe geben, die vielfältigen Ergebnisse aus der Klimaforschung in Bilder umzuwandeln, und somit die Brücke schlagen zwischen Forschung, Gesellschaft und Politik. Auf dem Rathausmarkt wird man das zum ersten Mal nicht nur 2-D, sondern in einer Ganzkuppelprojektion sehen können.
„Future Life – European Researchers′Night“, 18–22 Uhr, Rathausmarkt
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