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Mäßiges Interesse an der Automesse IAA

Jahrzehntelang war sie der Ort, an dem Deutschlands mächtige Autoindustrie ihre Muskeln spielen ließ. IAA in Frankfurt – das hieß immer mehr und immer größere Modelle, Glanz und Glamour. In diesem Jahr fiel die alle zwei Jahre laufende PS-Show dagegen in eine Phase wachsender Unsicherheit. Das liegt nicht nur an schärferen Klimavorschriften und den angekündigten Protesten von UmweltschützerInnen. Auch trübe Konjunkturaussichten machen der Branche zu schaffen. Kaum ein Hersteller oder Zulieferer, der nicht über schwindenden Gewinne klagt. Die Märkte sind aus dem Takt, viel Geld muss in neue Technik gesteckt werden.

Veranstaltet wird die Messe, die unter dem Motto „Driving Tomorrow“ bis zum 22. September auf dem Frankfurter Messegelände stattfindet, vom Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA). Nach zwei Pressetagen öffnet sie an diesem Donnerstag ihre Tore für Fachbesucher, ab Samstag dann auch für die Öffentlichkeit. Am Donnerstag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet.

Unabhängig vom Widerstand der AutokritikerInnen steckt die IAA in der Krise. Die Zahl der Aussteller ist von 1.000 im Jahr 2017 auf nur noch 800 zurückgegangen. Von den großen Herstellern fehlen etwa Fiat, Peugeot, Citroën, Nissan, Tesla, Toyota und Volvo. Zunehmend mehr Autobauer stellen infrage, ob Messen noch ein gutes Instrument sind, um Kunden zu erreichen, oder verlagern ihre Präsentationen auf andere Veranstaltungen wie die größte Ausstellung für Unterhaltungselektronik CES in Las Vegas.

Auch die deutschen Konzerne Daimler und BMW, die zurzeit mit Gewinnschwund zu kämpfen haben, fahren die Budgets herunter. Mercedes reduziert die Ausstellungsfläche um 30 Prozent auf 8.800 Quadratmeter. BMW verkleinert sich noch stärker. Nach Informationen des Handelsblatts will der VDA am Donnerstag über die Zukunft der Messe beraten. Der Vertrag mit der Messe Frankfurt läuft demnach aus. (dpa, rtr, mkr)

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