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Bootsdemo erreicht jetzt Brandenburg

Am Sonntag ruft ein breites Klima-Bündnis zur Kundgebung gegen die Braunkohle nach Potsdam

Am Sonntag findet die Demonstration „Coal & Boat“ zum vierten Mal statt – anlässlich der bevorstehenden Landtagswahlen zum ersten Mal in Brandenburg. Ein Bündnis von Umwelt- und Klimaschutzorganisationen, die einen rasches Ende der Kohlenutzung fordern, lädt nach Potsdam zu parallelen Kundgebungen zu Wasser und zu Land.

„Wir wollen für den schnellen Kohleausstieg in Brandenburg paddeln, radeln und laufen“, heißt es im Aufruf. Die Kundgebung mit Booten, Kanus und Flößen auf dem Wasser startet um 13 Uhr an der Breiten Straße am Café Seerose, die „Landdemo“ ganz in der Nähe am Pumpenhaus. Um 15:30 Uhr soll die Abschlusskundgebung an der Alten Fahrt unweit der Langen Brücke beginnen.

Bisher fanden die „Coal & Boat“-Demonstrationen auf der Spree in Berlin statt, etwa vor dem mittlerweile auf Erdgas umgestellten Braunkohlekraftwerk Klingenberg in Rummelsburg oder vor dem mit Steinkohle betriebenen Heizkraftwerk Moabit. Diesmal richtet sich der Aufruf der InitiatorInnen speziell gegen die Braunkohleförderung und -verstromung in der Brandenburger Lausitz.

Laut dem Bündnis, dem unter anderem das Bündnis Kohleausstieg Berlin, Fridays for Future Potsdam, BUND, Greenpeace, Grüne Liga und Fossil Free Berlin angehören, belastet die Braunkohlenutzung die Spree mit Sulfat und Eisenocker, bedroht Dörfer mit Abbaggerung und belastet das Klima mit gewaltigen Mengen an CO2. Allein das Kraftwerk Jänschwalde stoße über 23 Millionen Tonnen im Jahr aus, heißt es im Aufruf.

Der Grünen-Abgeordnete Stefan Taschner begrüßte die Unterstützung der Brandenburger Kohle-Proteste durch die Berliner Gruppen. Berlin und Brandenburg seien eine gemeinsame „Energieregion“. „Nur wenn wir über Landesgrenzen hinaus denken, können wir Klimaschutz und die Abkehr von den Fossilen vorantreiben.“ (clp)

bund-brandenburg.de/service/termine/detail/event/save-the-date-coal-boat-2019-in-potsdam/

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