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Kein goldiges Leben

Das Gehalt bekommt jetzt eine Gehaltsbiografie

Zasterfoto: reuters

Wer viel liest, entdeckt stets neue Worte – so wie wir, die wir gestern die Pressemitteilung eines Finanzportals bekamen, dessen Namen wir hier wegen kompletter Unwichtigkeit besser verschweigen. Dort lasen wir den Begriff „Gehaltsbiografie“. Was zur Hölle ist das? Ganz einfach! Die Biografie eines Gehalts. Wie zum Beispiel die von Honoratius Salär: Salär wuchs im märkischen Zasterhausen in ärmlichen Verhältnissen auf. Als Sohn eines Niedriglohns und einer Billigpension wurde er nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren, deshalb war es ihm in seiner Kindheit und Jugend nicht vergönnt, große Sprünge zu machen. Auch während der Ausbildung als Einkommensteuer in einer abgelegenen Betriebswirtschaftswissenschaftsschule lebte Salär am Rande des Existenzminimums. Seine Lehrer waren die hohen Lebenshaltungskosten, die ihn zu strengem Geiz erzogen. Schon bei seiner ersten Festanstellung als Geringverdienst wurde Salär mit einem goldenen Händedruck verabschiedet. Wahrlich, Honoratius Salär war nicht unter einem günstigen Stern geboren worden, und seine Gehaltsbiografie war so bitterblöd, wie das Wort bereits klang.

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