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Preis für Stadtmusikanten-Arbeit

Die Märchen-Stiftung Walter Kahn zeichnet den Bremer Dieter Brand-Kruth für seine Dissertation „Die Bremer Stadtmusikanten – eine soziokulturelle Studie“ mit dem Lutz-Röhrich-Preis aus

Der Gymnasial-Deutschlehrer Dieter Brand-Kruth aus Bremen erhält für seine Doktorarbeit den mit 2.500 Euro dotierten Lutz-Röhrich-Preis der Märchen-Stiftung Walter Kahn.

Brand-Kruth habe sich in seiner Dissertation „Die Bremer Stadtmusikanten – eine soziokulturelle Studie“ eindrucksvoll mit dem Schwankmärchen auseinandergesetzt, teilte die Stiftung im unterfränkischen Volkach mit.

Der Autor sei zahlreichen Spuren nachgegangen, die zeigten, wie tief sich die Erzählung „im Leben, in der Geschichte, Kultur und im sozialen Miteinander auf sinnbildlicher Ebene in aller Welt verankert hat“, heißt es in der Begründung der Jury.

Der Verfasser greife mit Hilfe eines umfassenden Quellenstudiums das von dem Märchen vermittelte Wertesystem auf, „das auf der Basis von Freiheit und Autonomie ein menschenwürdiges Leben einfordert“, hieß es. Das zweibändige Werk sei auch eine höchst informative Dokumentation, die als Nachschlagewerk viele Einblicke in die Forschungsgeschichte oder auch die Varianten sowie Interpretationen der „Bremer Stadtmusikanten“ liefere. Zudem stelle das Werk „aktualisierend Gegenwartsbezüge“ her.

Verliehen wird der Lutz-Röhrich-Preis am 19. September im Rahmen der „Märchentage“ in Volkach am Main. Bremen würdigt die Stadtmusikanten anlässlich ihres 200. Geburtstages noch bis zum 30. September mit Veranstaltungen und einer Ausstellung in der Kunsthalle.

Am 3. Juli 1819 haben die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm in der zweiten Auflage ihrer Sammlung von Kinder- und Hausmärchen die Erzählung der „Bremer Stadtmusikanten“ erstmals veröffentlicht.

Dieter Brand-Kruth erforscht seit 2007 die Historie der Bremer Stadtmusikanten und veröffentlichte 2017 seine 448-seitige Doktorarbeit. (epd)

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